Früher war das ganz einfach: Wir sind in Deutschland, daher gab es eine DIN - Norm (45500) in der alles genau geregelt war. Die Messverfahren waren genau vorgeschrieben und so ergab sich eine Vergleichbarkeit, wenn Geräte unter gleichen Bedingungen gemessen wurden.
Heute ist das ganz anders. Wenn man heute in die Daten von PC-Lautsprechern ausnahmslos chinesischer Herkunft schaut, käme man aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn man sich nicht längst an den Unsinn gewöhnt hätte.
Da gibt es kleine aktive „Brüllwürfel" die angeblich 500 Watt leisten sollen. Erinnern Sie sich an Ihren Physikunterricht? Da gab es den Begriff des Wirkungsgrades. Sie stecken eine gewisse Energie in ein elektrisches Gerät hinein und - im Falle eines Lautsprechers- kommt eine akustische Energie in Form von Tönen heraus. Bekanntermaßen haben Lautsprecher einen ausgesprochen schlechten Wirkungsgrad von ganz wenigen Prozent, so dass beim besagten 500 Watt Lautsprecher eine Leistung von ca. 16000 Watt aus der Steckdose gezogen werden würde, wenn das mit den 500 Watt stimmen sollte.
Tatsächlich liegt dem 500 Watt - Lautsprecher aber nur ein kleines Netzteil mit ca. 5 Watt bei, der die Ausgangsleistung sehr schnell ad absurdum führt.
Die Hersteller geben die Leistung als P.M.P.O. (Peak Music Power Output) an. Diese Leistungsangabe, die keine Definition hat, sondern eher dem Bereich der Märchen entstammt, wird meist für Geräte mit sehr wenig Leistung verwendet, damit diese im Prospekt ordentlich was hermachen.
Würde man die Leistung nach der guten alten DIN - Norm messen, blieben nur ein paar Milliwatt übrig. Wenn man einen solchen Lautsprecher zerlegt, zeigt sich die Wahrheit oft sehr schnell. Auf den eingebauten Billigchassis ist nicht selten die Leistung zu lesen. Und das sind in der Regel nicht mehr als ein Watt.
Unser Tipp für die Praxis: Schenken Sie unseriösen Prospektangaben keinen Glauben. Es ist nicht wichtig, wie viel Watt ein Gerät im Prospekt hat. Diese Angabe sagt weder etwas über die Klangqualität aus, noch wie laut Sie mir einem Gerät wirklich hören können.
Wichtiger ist eine sorgfältige Konstruktion und gutes Material. Wenn Sie zweifeln, rufen Sie uns an. Wir geben unsere Erfahrungen gerne an Sie weiter!